Brand Navigation Banner

Symptome und Symptombekämpfung bei Prostatakrebs

Wann Symptome bei Prostatakrebs auftreten und wie Patienten damit umgehen können 

Blogbeitrag September

Auf die Frage nach spürbaren oder sichtbaren Symptomen gibt es bei Prostatakrebs keine klare Antwort, denn: Symptome, also die Anzeichen der Krankheit, kommen in jedem Stadium auf unterschiedliche Weise zum Vorschein. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, diese zu erkennen, um rechtzeitig ein Fortschreiten der Erkrankung festzustellen. Wir zeigen, auf welche Begleiterscheinungen Prostatakrebs-Patienten und Angehörige achten sollten, in welchen Stadien und unter welchen Therapien diese auftreten und was Betroffene für mehr Wohlbefinden trotz Symptomen tun können.

 

Diagnosestellung ohne spürbare Anzeichen

Prostatakrebs wird – wenn frühzeitig entdeckt – von den Betroffenen in der Regel gar nicht bemerkt. Nur wer regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung in der urologischen Praxis vorstellig wird, hat gute Chancen, dass eine mögliche Prostatakrebs-

Diagnose im frühen Stadium gestellt werden kann. Mittels Tastuntersuchung und gegebenenfalls der Bestimmung des PSA-Werts lassen sich Auffälligkeiten der Prostata feststellen. Eine anschließende Untersuchung der Gewebeprobe liefert in der Regel Gewissheit. Schreitet der Prostatakrebs fort oder wird erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, kann er sich  über auffällige Symptome bei den Betroffenen bemerkbar machen.

 

Dazu zählen:

  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Erektionsprobleme
  • Blut im Urin oder der Samenflüssigkeit
  • Beschwerden beim Stuhlgang
  • Schmerzen in den Bereichen Becken, Hüfte, Schambein, Unterbauch

 

 

Allerdings können einige der Symptome auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Hier kann nur die Urologin oder der Urologe ein medizinisch-fundiertes Urteil abgeben.

 

Symptomfrei im fortgeschrittenen Stadium

Im Zuge von Therapiemaßnahmen wie der Prostatektomie, der operativen Entfernung der Prostata, können Symptome wie Erektile Dysfunktion oder Blasenfunktionsstörungen häufig auftreten. Dass die Beschwerden von Dauer sind, ist jedoch nicht die Regel – im Zuge des Heilungsprozesses können die Symptome abklingen.

Eine Besonderheit stellt der fortschreitende Prostatakrebs, insbesondere das nicht-metastasierte kastrationsresistente Stadium, dar. Die Patienten sind praktisch symptom- und beschwerdefrei und können ihr Leben aktiv und ohne Einschränkungen führen. Mittlerweile gibt es fortschrittliche Therapiemethoden, die diese Lebensumstände zusätzlich begünstigen können. Behandlungen mit sogenannten Androgenrezeptor-Inhibitoren , die in Kombination mit einer Hormontherapie (ADT) verabreicht werden, können die Metastasenbildung ins fortgeschrittene Stadium  lange hinauszögern, das heißt, die schmerz- und symptomfreie Zeit wird verlängert. Gleichzeitig haben diese modernen Therapieansätze den Vorteil, äußerst verträglich zu sein und zum Teil nur geringe Neben- oder Wechselwirkungen aufzuweisen. Prostatakrebspatienten und deren Angehörige sollten sich bei ihrer Behandlerin oder ihrem Behandler zu gut verträglichen Therapieoptionen informieren. Diese können ein erhebliches Stück Lebensqualität schenken.    
Treten im weiteren Krankheitsverlauf dennoch bestimmte Symptome auf, können sie auf ein Tumorwachstum hindeuten. 
 

Diese Symptome können Anzeichen für eine Metastasenbildung sein:

  • Müdigkeit/Mattigkeit
  • Beschwerden, Schmerzen oder Unwohlsein
  • Schwächegefühl/Taubheitsgefühl
  • Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen
  • Angst- oder Stresszustände aufgrund von Schmerzen
  • Schwierigkeiten beim Ausführen von Alltagsaktivitäten
  • Beeinträchtigung der Blasen- oder Darmentleerung
  • Blutbeimengung im Urin

 

 

Betroffene sind derlei Beschwerden nicht hilflos ausgeliefert. In vielen Fällen können Schmerzen oder Dysfunktionen über medizinische Unterstützung gemildert werden. Auch Prostatakrebspatienten selbst haben einige Möglichkeiten, um die Heilung voranzutreiben.

 

Tipps, Hilfsmittel und Unterstützung zum Umgang mit Prostatakrebssymptomen:

    Um das körperliche Wohlbefinden und mutmaßliche Symptome im Blick zu behalten, hilft es, Auffälligkeiten in einem Symptomtagebuch festzuhalten: Jetzt herunterladen

    Auch wenn Symptome oder körperliche Schmerzen einen sozialen Rückzug vom Alltag hervorrufen können, sollten Betroffene versuchen, diesem Impuls nicht nachzugeben. Das Zusammensein mit Angehörigen und deren Unterstützung kann zumindest kurzfristig dafür sorgen, dass die Patienten auf andere Gedanken kommen.

    Symptome wie Inkontinenz oder Erektionsstörungen müssen erstmal verarbeitet werden. Den Zustand zu akzeptieren, ist eine Herausforderung, aber dennoch machbar. Dabei können sowohl die behandelnden Ärzte oder der Austausch in Selbsthilfegruppen als auch Gesprächstherapien unterstützen.

    Zu Schmerzen kommt es insbesondere im metastasierten Stadium, wenn die Tumorzellen auch die Knochen befallen. Knochenschmerzen sind sehr unangenehm für die Betroffenen. Die behandelnde Urologin oder der behandelnde Urologe berät nicht nur zu den zahlreichen Therapieoptionen, die in diesem Stadium zum Einsatz kommen können, sondern kann bei Beschwerden verschiedene Maßnahmen zur Linderung ergreifen: Neben schmerzlindernden Medikamenten (gemäß WHO-Stufenschema zur Schmerzbehandlung) können weitere unterstützende Maßnahmen wie Physio- oder Ergotherapie den Schmerz erträglich machen. Für eine Einschätzung der Schmerzen ist es wichtig, die Schmerzen ehrlich anzusprechen und nicht kleinzureden.


    Quellen:

    https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/krebs/prostatakrebs-symptome-diagnose-therapie-735019.html 
    https://www.wertvoll-er.de/wissenswert/symptome
    https://www.prostata.de/prostatakrebs/was-ist-pca/symptome-bei-prostatakrebs
    https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/knochenmetastasen-prostatakrebs 
    https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Schmerzen-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf

     

     

    wertvollER: Prostatakrebspatient liegt wach in seinem Bett

    Schlafprobleme bei Prostatakrebs

    Den Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und den Schwierigkeiten ein- und durchzuschlafen gibt, erfahren Sie hier.

    Jetzt mehr erfahren
    wertvollER: wissens:wert - Ansprechpartner bei Prostatakrebs

    Prostatakrebs-Ansprechpartner

    Vom Apotheker bis zum Urologen – diese Experten geben ihr Bestes für Prostatakrebspatienten. 

    Jetzt mehr erfahren
    wertvollER: lesens:wert - mentale Gesundheit

    Mentale Gesundheit bei Prostatakrebs

    Ein Prostatakrebspatient gibt Tipps, zur Förderung der mentalen Gesundheit.

    Jetzt mehr erfahren