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Fahrradfahren bei (fortschreitendem) Prostatakrebs

Kein Grund zur Sorge – Fahrradfahren verursacht keinen Prostatakrebs

Blogbeitrag September

Das Radfahren gehört in Deutschland zu den beliebtesten Sommer-Sportarten. Und das nicht ohne Grund! Denn die gelenkschonende Sportart hält nicht nur körperlich und geistig fit, sondern fungiert zudem als schnelles und klimaneutrales Transportmittel für kurze Strecken. Warum auch Prostatakrebspatienten nicht auf ihren Drahtesel verzichten sollten, erklären wir im folgenden Beitrag.

 

Wir klären auf – Radfahren, Prostatitis und PSA-Wert

Fahrrad fahren schadet der Prostata und erhöht den PSA-Wert ein Mythos, der seit Jahren kursiert und Unsicherheiten verbreitet. Der Irrglaube wurde unter anderem durch Fälle von Profiradsportlern mitgetragen, die an Prostatakrebs erkrankten. Die Ursache der Erkrankung lag hier jedoch in den meisten Fällen an einer chronischen Prostatitis.

Dabei handelt es sich um eine Entzündung und/oder schmerzhafte Schwellung der Prostata. Die Erkrankung macht sich unter anderem durch Schmerzen in Becken, Damm, Leiste, beim Wasserlassen oder nach der Ejakulation bemerkbar. Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, kann sich bei Betroffenen erhöhen, das gilt jedoch nicht für Menschen ohne Prostatitis.    
Und der Zusammenhang zwischen Radfahren und dem PSA-Wert? Der PSA-Wert kann dadurch kurzzeitig in die Höhe getrieben werden und die Testergebnisse verfälschen, denn Fahrradfahren und der Sitz im Sattel wirken wie eine Prostatamassage, bei der vermehrt das Eiweiß PSA gebildet wird; soll heißen: Fällt der PSA-Wert hoch aus, deutet das erstmal nicht auf Veränderungen der Prostata hin, sondern liegt am Drahtesel. Für einen aussagekräftigen PSA-Wert können Sie vor Blutentnahme vorübergehend auf das Radeln verzichten.
Es gilt daher: Wer Prostatakrebs hat oder im Alter ist, in dem das Krebsrisiko steigt, kann beruhigt auf das Fahrrad steigen. Denn prinzipiell ist Radfahren nicht schädlich. Ganz im Gegenteil!

 

Fit und mobil – so gesund ist Fahrradfahren 

Prostatakrebspatienten wird meist empfohlen, sich regelmäßig zu bewegen und sportlich zu betätigen. Hierfür eignet sich das Radfahren wunderbar. Der Ausdauersport fördert die körperliche Gesundheit, indem er das Herz-Kreislaufsystem ankurbelt, für eine gute Durchblutung sorgt und den Stoffwechsel anregt. Im Gegensatz zu anderen Ausdauersportarten gibt es hier jedoch einen entscheidenden Vorteil: Radeln schont die Gelenke. Das Körpergewicht wird, durch das Sitzen auf dem Sattel, vom Fahrrad getragen. Dadurch kommt es nicht – wie beispielsweise beim Joggen – zur Belastung der Gelenke. 
Auch als Transportmittel ist der Drahtesel bestens geeignet. Schnell mal zum Supermarkt oder auf einen Besuch zu den Enkelkindern – besonders kurze Strecken lassen sich oft schneller zurücklegen als beispielsweise mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Beste daran: Auch der Umwelt wird damit Gutes getan.

Blogbeitrag September

Tipps für Radfahrer

Mit nur wenigen Tipps lässt sich das Radfahren noch gesundheitsfördernder gestalten: 

    Kontinuierliches Radfahren bei niedrigem Gang ist ein effektiveres Training als gelegentliches Treten bei hohem Gang. So werden die Kräfte besser eingeteilt und das Herz-Kreislaufsystem bleibt durchgehend in Schwung. Auch E-Bikes sind eine sinnvolle Alternative, zum Beispiel, wenn Sie vorrangig in Hügelregionen unterwegs sind. 

    Für eine optimale Haltung beim Fahrradfahren ist es besonders wichtig, den Rücken gerade zu halten. Egal ob bei einem Mountainbike, Hollandrad oder E-Bike. Dabei sollten die Ellenbogen leicht gebeugt und die Handgelenke nicht zu sehr abgeknickt sein. Die Knie sollten – wenn der Ballen auf dem Pedal aufgestellt ist – beim Fahren nie ganz durchgesteckt sein.

    Lenker und Sattel sollten für ein angenehmes Fahrerlebnis richtig eingestellt sein. Um die richtige Sattelhöhe zu ermitteln, muss zunächst eines der Pedale auf den tiefsten Punkt gebracht werden. Nun sollte das Bein durchgestreckt sein, wenn der Fuß auf das Pedal gestellt wird. Die richtige Lenkerhöhe ist abhängig vom Fahrrad. Während der Lenker bei Rennrädern bis zu zehn Zentimetern unter dem Sattel liegen sollte, sollte er beispielsweise bei Holland- und Stadträdern einige Zentimeter über ihm liegen. Wichtig ist, dass die Arme nicht gänzlich ausgestreckt werden müssen, um an den Lenker zu gelangen.

    Um Druck, Taubheitsgefühle und mögliche Verletzungen an der Prostata zu vermeiden, können sogenannte Prostata-Sattel montiert werden. Diese haben eine Wölbung, sodass weniger Druck auf den empfindlichen Dammbereich ausgewirkt wird.

    Radfahren macht glücklich

    Zu guter Letzt hält das Radfahren nicht nur den Körper gesund, sondern fördert auch die mentale und geistige Gesundheit. Bei schönem Wetter, gemeinsam mit den Liebsten eine Fahrradtour machen – was gibt es Schöneres? Besonders nach einer Krebsdiagnose kann die gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie an der frischen Luft eine Wohltat sein und für Entspannung sorgen. Im Körper werden durch die Bewegung vermehrt Glückshormone ausgeschüttet, die den Fahrer oder die Fahrerin gut fühlen lassen. Die regelmäßigen Tritte in die Pedale wirken sich außerdem nachweislich beruhigend und entspannend auf die Psyche aus.  


    Wussten Sie schon? Wer kein Fan von Sudokus und Kreuzworträtseln ist, sollte sich ebenfalls auf den Sattel schwingen. Denn durch den Fahrradsport wird das Gehirn vermehrt mit Sauerstoff und Glukose versorgt, was die geistige Leistungsfähigkeit fördert. 
     

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