Besinnlich durch die Adventszeit trotz Prostatakrebs
Mit diesen Tipps können Sie den Weihnachtszauber genießen
Die Weihnachtszeit gehört für viele zu den schönsten Zeiten im Jahr. Festliche Beleuchtung, Heißgetränke, Leckereien und Weihnachtsmusik sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Doch besonders nach einer Diagnose wie Prostatakrebs kann es schwerfallen, sich von negativen Gedanken zu lösen und die Vorzüge der besinnlichen Zeit zu genießen. Wir möchten Betroffene und Angehörige inspirieren, die Adventszeit für Ausflüge zu nutzen, neue Weihnachtsrezepte zu probieren, Freude zu verschenken und neue Traditionen einzuführen.
Auf Entdeckertour in der Adventszeit
Wer denkt, der Winter eigne sich nicht für Ausflüge und Aktivitäten im Freien, irrt sich. Nach einer Prostatakrebsdiagnose und im Krankheitsverlauf ist es besonders für die mentale Gesundheit wichtig, sich Gutes zu tun und zwischendurch für einen Tapetenwechsel zu sorgen.
Die Adventszeit bietet hier abwechslungsreiche Möglichkeiten. Das Schönste daran: Die meisten Aktivitäten verbinden einander und sorgen für ein Gefühl von Geborgenheit und Zusammenhalt; das kann eine starke mentale Stütze für Betroffene sein.
Wie wäre es beispielsweise mit einem Weihnachtskonzert? Durch gemeinsames Singen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das Angst und Stress lindern und Bindungen aufbauen kann. Viele Gemeinden laden kurz vor Weihnachten zu Konzerten und Chorauftritten ein – oftmals kostenlos. Auch Krippenspiele und ähnliches Unterhaltungsprogramm sorgen für Ablenkung, können positive Erinnerungen hervorrufen und vertraute Gefühle wecken. Hier lohnt es sich, sich im Internet oder in der Tageszeitung über aktuelle Veranstaltungen zu informieren.
Auch für Abenteuerlustige gibt es ausreichend Optionen in der Adventszeit. Vom Schlittschuhlaufen, über Spazierengehen durch Winterlandschaften, bis hin zum Ausflug auf den Weihnachtsmarkt. Aktivitäten im Freien fördern nicht nur die mentale Gesundheit, durch regelmäßige Bewegung kann auch die Krebstherapie unterstützt werden. Mehr dazu finden Sie hier!
Freude verschenken mit einem Aktivitätenkalender
Manchmal fällt es schwer, den gewohnten Alltag zu durchbrechen und regelmäßig Aktivitäten zu planen. In solchen Fällen können Angehörige mit kreativen Ideen und Motivation aufwarten. Der Dezember ist zwar bereits angebrochen, aber es ist noch nicht zu spät, seine Liebsten mit einem Adventskalender zu überraschen. Unser Tipp: Ein Aktivitätenkalender mit abwechslungsreichen Unternehmungen, die dem Betroffenen Freude bereiten könnten. Dabei muss nicht hinter 24 Türchen eine Überraschung stecken. Vielmehr soll es darum gehen, regelmäßig für etwas Ablenkung zu sorgen und die Adventszeit in vollen Zügen zu genießen. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, für die vier Adventswochenenden jeweils einen Ausflug zu planen. Je nach Vorlieben der beschenkten Person können hier verschiedenste Aktivitäten gewählt werden.
Ideen für einen Aktivitätenkalender:
1. Adventsfrühstück
2. Filmeabend
3. Ausflug in die Therme
4. Dinner bei Kerzenlicht
5. Weihnachtskonzert
6. Adventsfeier mit engsten Freunden
7. Weihnachtliches Duftbad
8. Weihnachtsmarkt besuchen
9. Massage
10. Winterspaziergang
11. Kinobesuch
12. Gemeinsam Plätzchen backen
Den Advent zu Hause genießen
Zu Hause ist es doch am schönsten! Meist kommen Familie und Freunde zur Weihnachtszeit zusammen. Es wird gemeinsam gekocht, gebacken, Musik gehört und geschmückt. Traditionen spielen im Advent eine große Rolle. Sie können Prostatakrebserkrankten Trost spenden und Sicherheit schenken. Auch neu eingeführte Traditionen können eine mentale Stütze sein; zum Beispiel Dankbarkeit mehr Raum zu geben und den Fokus auf Positives zu legen. Ein mögliches Ritual wäre hier, jeden Tag im Advent aufzuschreiben, was das Schönste am Tag war oder wofür besonders viel Dankbarkeit verspürt wird. Die Zettel werden gesammelt und können an Heiligabend entweder vor der Familie vorgelesen oder ganz für sich genossen werden.
Leider ist nicht jede Tradition förderlich für die Gesundheit. Besonders Alkohol und zuckerreiche Leckereien können „in rauen Mengen“ kontraproduktiv sein. Natürlich spricht nichts dagegen, hier unter Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt gelegentlich Ausnahmen zu machen. Aber warum nicht einfach mal mit solchen Traditionen brechen und der Gesundheit damit etwas Gutes tun? Alternativen wie selbstgemachter Fruchtpunsch oder Leckereien mit weniger Zucker- und Fettgehalt können ebenfalls ein weihnachtlicher Genuss für Feinschmecker sein. Gebrannte Mandeln gehören für viele zur Adventszeit dazu, sind allerdings eine ordentliche „Zuckerbombe“. Auch ohne raffinierten Zucker lassen sie sich ganz schnell und einfach selbst herstellen und fallen weniger ins Gewicht:
Rezept für gebrannte Mandeln
Zutaten:
200 g Mandeln (ganz und ungeschält)
50 ml Wasser
50 g Rohrzucker
1/2 Vanilleschote
½ TL Lebkuchengewürz
Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und den Inhalt mit einer Messerspitze herauslösen. Die gewonnene Vanille-Paste wird nun gemeinsam mit dem Wasser, Rohzucker und den Gewürzen in einer beschichteten Pfanne aufgekocht. Die Mandeln hinzufügen und rühren, bis der geschmolzene Zucker anfängt, Fäden zu ziehen. Nun die Mandeln auf einem Backblech verteilen, darauf achten, dass sie nicht aneinanderkleben und auskühlen lassen. Guten Appetit!