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Gut durch den Winter – trotz Prostatakrebs

Praktische Tipps und Tricks für die kalte Zeit 

Blogbeitrag Dezember 2023

Der Winter zieht ein und bringt neben Schneeflocken auch Stille, Ruhe und Gemütlichkeit in unser Leben. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, es sich drinnen mit kuscheligen Decken, flackernden Kerzen und warmen Getränken gemütlich zu machen. Abseits dieser Harmonie bringt die kalte Jahreszeit jedoch auch unangenehme Begleiterscheinungen für Prostatakrebs-Patienten mit sich: Trockene Heizungsluft, glatte Straßen und ein anfälligeres Immunsystem. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dennoch gut durch den Winter kommen und die (hoffentlich) weiße Jahreszeit genießen können.

Atemwege schützen: Was hilft bei trockener Heizungsluft?


Ein großes Problem ist im Winter vor allem die trockene Heizungsluft in Wohnräumen. Sie entsteht, wenn kalte einströmende Luft von draußen, die weniger Feuchtigkeit als die Raumluft enthält, aufgeheizt wird. Das kann sich negativ auf unsere Atemwege und unser allgemeines Wohlbefinden auswirken. Denn trockene Luft lässt Schleimhäute austrocknen und macht den Körper empfänglicher für Entzündungen. Ein Zustand, den Krebspatienten vermeiden sollten, um den Körper nicht noch zusätzlich zu belasten oder zu schwächen.    
Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können ganz einfach Wasserschalen auf Heizkörpern platziert oder Luftbefeuchter aufgestellt werden. Mit Hilfe eines Raumthermometers können Sie dann jederzeit die Feuchtigkeit im Blick behalten und rechtzeitig frische Luft hereinlassen. Optimalerweise sollten Sie mehrmals täglich für kurze Zeit lüften, am besten mit Durchzug. Im Winter reichen hier auch schon fünf Minuten.


Hautpflege bei Prostatakrebs – auch im Winter ein Muss


Auch im Freien ist die Luft trocken und zudem kalt – das spürt auch Ihre Haut. Insbesondere Krebsbehandlungen wie Chemotherapien, zielgerichtete Therapien oder Immuntherapien können die Schleimhaut in Mund und Rachen sowie die Haut an Händen und Füßen stark belasten. Daher ist der richtige Schutz für Prostatakrebs-Patienten unerlässlich. Am besten funktioniert das mit einer fetthaltigen Salbe ohne Parfum und Zusatzstoffe. Solche Salben sind im Handel als sogenannte Cold-Cremes für Hände, Gesicht und Körper erhältlich. Hinweis: Zu vermeiden sind Produkte mit mineralischen Fetten, wie z.B. in Vaseline. Sie verschließen die Haut und können Poren verstopfen. Bei Spaziergängen sollten Krebspatienten, die infolge der Chemotherapie an Haarausfall leiden, Ihre Kopfhaut unbedingt mit einer weichen Kopfbedeckung schützen und wärmen. 
 

 

Rutschgefahr! So schützen Sie Ihre Knochen bei Schnee und Glatteis


Frisch verschneite Straßen sehen immer besonders idyllisch aus. Dennoch kann sich unter der schneebedeckten Oberfläche eine unerwartete Glätte verbergen. Diese kann zu einer erheblichen Gefahr werden. Ein Sturz könnte nicht nur Prellungen, sondern auch Knochenbrüche zur Folge haben. Diese Verletzungen könnten bei bestehenden Metastasen in den Knochen oder therapiebedingter Blutungsneigung gravierende Auswirkungen haben. Deshalb empfiehlt es sich, vereiste Wege entweder bei Tageslicht zu begehen oder abzuwarten, bis die Gehwege geräumt sind. Wichtig: Ein robustes Schuhwerk mit stabilem Profil oder Spikes zum Unterschnallen sind zu dieser Jahreszeit unverzichtbar.


Infektfrei durch die kalten Monate


Um mit so wenig Viren wie möglich in Kontakt zu kommen, empfiehlt es sich im Winter große Menschenansammlungen, zum Beispiel in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln zu meiden. Sinnvoll ist es auch, Handschuhe zu tragen. So bleiben nicht nur die Finger warm, sondern es wird verhindert, dass Erreger etwa von Türklinken oder Haltegriffen direkt auf die Hände gelangen. Achtung: Fassen Sie sich mit den behandschuhten Fingern ins Gesicht, sonst können auch so Viren an Ihre Schleimhäute gelangen.
Grundsätzlich sollte nicht auf regelmäßiges Händewaschen verzichtet werden. Allerdings kann häufiges Händewaschen der Haut ihre natürlichen Fette und Feuchtigkeit entziehen und die körpereigene Schutzbarriere belasten. Daher ist es wichtig, eine hautfreundliche Seife zu verwenden. Diese sind im Handel oft mit „pH-neutral“ oder „pH 5,5“ gekennzeichnet. Hinweis: Vermeiden Sie das Händewaschen mit zu heißem Wasser, da dies die Haut zusätzlich austrocknen kann.
 

 

Immunsystem stärken bei Prostatakrebs: Winterlicher Vitamin-Smoothie


Eine vitaminreiche Ernährung kann in der kalten Jahreszeit ebenfalls zur Stärkung der Abwehrkräfte beitragen. Für eine ausreichende Nährstoffversorgung sollten Prostatakrebs-Patienten viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu sich nehmen. Inwiefern Zitrusfrüchte während der Therapie erlaubt sind, sollten Sie jedoch im Arztgespräch klären, denn manche Präparate reagieren empfindlich und können Wechselwirkungen hervorrufen. Besonders saisonale Gemüsesorten, wie zum Beispiel Grünkohl, besitzen wertvolle Inhaltsstoffe. Er bietet viel Eisen, Magnesium und eine sehr hohe Vitamindichte. Wie wäre es, wenn Grünkohl diesmal im Glas statt auf dem Teller landet?
 

Vitamin-Smoothie – Zutaten für 2 Personen:


-    150 g frischer Grünkohl
-    ½ Mango oder alternativ eine halbe Avocado
-    1 reife Banane
-    Etwas Wasser oder naturtrüber Apfelsaft, je nach gewünschter Konsistenz

 

Zubereitung:
1.    Grünkohl waschen, putzen und kurz blanchieren.
2.    Grünkohl mit kaltem Wasser abschrecken.
3.    Banane und Mango schälen und alle Zutaten in einen Mixer geben.
4.    So lange pürieren, bis eine homogene Masse entsteht. Eventuell noch etwas Wasser oder Apfelsaft hinzugeben.
5.    Smoothie abschmecken und je nach Geschmack Honig oder Agavendicksaft hinzufügen.

Tipp: Bei einer Chemotherapie kann es zu Entzündungen der Schleimhäute in Mund oder Rachen kommen. In diesem Fall sollten Obstsäfte entweder mit Wasser verdünnt oder ganz weggelassen werden. Hafer- oder Mandelmilch sind dann eine gute Alternative.

 

 

Mini-Spa für zuhause


Wenn wir an Wellness denken, tauchen oft Bilder von entspannenden Momenten in Thermalbädern, erholsamen Massagen oder dem besänftigenden Ambiente einer Sauna vor unserem inneren Auge auf. Dort sorgen schon wenige Stunden für Entspannung und lassen den alltäglichen Stress vergessen. Krebspatienten können sich – anstatt überfüllte Thermen zu besuchen – auch ganz einfach ihr kleines Spa nach Hause holen. In den eigenen vier Wänden lässt sich an grauen Tagen nämlich wunderbar ein wohltuendes, warmes Fußbad nehmen, ein spannendes Buch lesen und dabei eine duftende Tasse Tee genießen. Das hebt nicht nur die Stimmung, sondern durch die Wärme entspannt sich der gesamte Körper. Ein Lavendel-Aromazusatz liefert dann die Extraportion Entspannung. Meditative Musik und Klänge tun ihr übriges. Insbesondere für Prostatakrebs-Patienten, die Schwierigkeiten haben, abends zur Ruhe zu kommen, erweist sich ein warmes Fußbad als hervorragende Einschlafhilfe. Genießen Sie also die kleinen Wellness-Momente in den eigenen vier Wänden und lassen Sie die winterliche Gemütlichkeit vollends auf sich wirken.
 

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Wir erklären, was Patienten beachten müssen und inwieweit sich ein Spa-Besuch positiv auf die Erkrankung auswirken kann.

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