wertvollER TV Folge 14

Gut vorbereitet durch die Chemotherapie

Chemotherapie bei Prostatakrebs

2025-04-16

Ablauf, Nebenwirkungen & Umgang mit Ängsten

Zuversichtlich durch die Chemotherapie

Ablauf, Nebenwirkungen & Umgang mit Ängsten

In dieser Folge von wertvollER TV spricht Moderator Gerd Wirtz mit Dr. Dorothea Catalyürek, Onkologin und Palliativmedizinerin, darüber, wie die Chemo bei Prostatakrebs abläuft, wie Betroffene sich am besten darauf vorbereiten, welche Nebenwirkungen auftreten können und wie sich diese lindern lassen. Außerdem spricht sie über Ängste und Unsicherheiten, mit denen Prostatakrebspatienten vor oder während einer Chemotherapie konfrontiert sind. 


Darüber hinaus finden Sie auf den wertvollER-Seiten unter anderem Antworten und Informationen zu den folgenden Fragen:
 

 

Wie läuft die Chemotherapie bei Prostatakrebs ab?

Die Chemotherapie bei Prostatakrebs erfolgt in der Regel ambulant – entweder in einer Klinik oder in einer spezialisierten uro-onkologischen Praxis. Der Patient erhält das Chemotherapeutikum (Zytostatikum) über eine Infusion, die in eine Vene verabreicht wird. Anders als bei anderen Krebsarten kommt hier keine Kombination mehrerer zytotoxischer Wirkstoffe zum Einsatz, sondern nur eine Substanz


Die Behandlung ist in sogenannte Therapiezyklen unterteilt, die etwa alle drei Wochen stattfinden. In der Regel umfasst die Chemotherapie sechs Zyklen, alternativ können auch zwölf „halbe Zyklen“ verabreicht werden. Die gesamte Therapiedauer beträgt mindestens vier Monate. Pro Sitzung sollten etwa zwei bis drei Stunden Zeit einplant werden. 
 

 

In welchen Prostatakrebsstadien kommt die Chemotherapie zum Einsatz?

Die Chemotherapie wird vor allem in fortgeschrittenen Krankheitsstadien angewendet – insbesondere beim metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakrebs (mCRPC) sowie beim metastasierten, hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC). Sie ist oft Teil eines umfassenden Behandlungskonzepts und wird häufig mit anderen Therapien wie Hormon- oder Strahlentherapie kombiniert. Ziel dieser Kombinationstherapien ist es, die Wirksamkeit der Behandlung zu steigern und den Krankheitsverlauf möglichst effektiv zu beeinflussen.

 


Wie halte ich Nebenwirkungen in Schach?

Die gute Nachricht vorab: Die Nebenwirkungen einer Chemotherapie bei Prostatakrebs sind heute deutlich besser beherrschbar als früher. Insbesondere die Taxan-basierten Therapien, die in diesem Bereich zum Einsatz kommen, gelten als gut verträglich – vor allem im Vergleich zu klassischen Platin-basierten Chemotherapien aus anderen Fachgebieten. Taxane sind eine Gruppe von chemotherapeutischen Wirkstoffen, die beim Prostatakrebs zum Einsatz kommen.


Dennoch kann es zu Nebenwirkungen kommen, da die Zytostatika nicht nur Krebszellen angreifen, sondern auch gesunde Zellen, etwa in Haut, Schleimhäuten oder Haarwurzeln. Die Ausprägung dieser Begleiterscheinungen ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Lassen Sie sich im Vorfeld umfassend von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beraten und sprechen Sie auftretende Nebenwirkungen frühzeitig an – so können schnell Maßnahmen zur Linderung eingeleitet werden. Es ist – nach Absprache – auch denkbar, die Dosis zu reduzieren oder die Chemotherapie früher zu beenden. In vielen Fällen werden zur Chemotherapie sogenannte Begleitmedikationen verordnet, um mögliche Nebenwirkungen vorzubeugen. Dazu zählen Antihistaminika gegen Hautbeschwerden, Kortikosteroide gegen Übelkeit und H2-Antagonisten gegen Magen-Darm-Beschwerden.
 

 

Nützliches Downloadmaterial

 

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