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Schlafprobleme bei Prostatakrebs

Tipps für einen erholsamen Schlaf

wertvollER: Schlafprobleme bei Prostatakrebs bewältigen

Was brauchen wir täglich, um uns energiegeladen, erholt und entspannt zu fühlen? Richtig, ausreichend Schlaf! Vor allem guter Schlaf ist wichtig – und leider nicht immer gegeben. Etwa 25 Prozent der Deutschen leiden an Schlafproblemen. Die Gründe für diese Probleme sind vielfältig. Sie reichen von psychischen Faktoren, über den Arbeitsalltag bis hin zu diversen Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Schlafapnoe.    
Schlaf kann auch bei Krebserkrankungen zur Herausforderung werden. Zwei Drittel aller Krebspatientinnen und -patienten berichten von (vorübergehenden) Schlafproblemen und auch hier variieren die Gründe. Welchen Zusammenhang es zwischen Prostatakrebs und den Schwierigkeiten ein- und durchzuschlafen gibt, was die Folgen davon sind und wie Sie selbst zu einem erholsamen Schlaf beitragen können, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

 

Warum ist guter Schlaf wichtig? 


Ausreichend guter und regelmäßiger Schlaf ist wichtig für die körperliche Regeneration. Er fördert die Gesundheit und Kraft des Körpers und bereitet ihn auf den Tag vor: Das Immun- und Abwehrsystem wird durch guten Schlaf gestärkt, was gerade bei der Durchführung von Krebstherapien von Vorteil ist. Außerdem werden die mentale Gesundheit gestärkt und die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit gesteigert, und: Erholsamer Schlaf macht gute Laune und Lust auf einen neuen Tag!

 

Wodurch entstehen Schlafprobleme bei Prostatakrebs?


Ein großer Teil der Schlafprobleme bei Prostatakrebs wird durch mentalen Stress ausgelöst. Mit einer Diagnose wie Prostatakrebs springt schnell mal das Gedankenkarussell an, gerade wenn man sich zur Ruhe begeben möchte und nicht durch Anderes abgelenkt wird. Angst und Sorgen dominieren in den Abend- und Nachtstunden und der Kopf ist nicht so einfach auszuschalten. Gedanken über die Diagnose, eine anstehende Therapieentscheidung oder Behandlung, finanzielle Sorgen oder auch der Einfluss auf die bisherige Lebensrealität können den Schlaf stören.
Aber es gibt auch körperliche Faktoren, die den Schlaf bei Prostatakrebs beeinflussen. Häufiger Harndrang oder Inkontinenz sorgen für vermehrtes Aufstehen in der Nacht und erschweren das Durchschlafen. Im fortgeschrittenen Stadium können mitunter auch Schmerzen wachhalten. Metastasen führen häufig zu Rückenschmerzen. Außerdem können Prostatakrebstherapien mit Nebenwirkungen einhergehen: Unwohlsein, Erschöpfung oder auch Unruhe können Schlafprobleme befeuern.


Welche Folgen haben Schlafprobleme?


Wenn eine Nacht mal nicht gut läuft, ist das kein Grund zur Sorge. Wird Schlafmangel aber zum Dauerthema, sollten Sie sich darum kümmern, denn: Wer schlecht schläft, ist schnell unkonzentriert, gereizt und abgeschlagen. Zudem wird die Müdigkeit tagsüber zum Begleiter und kann beispielsweise durch Mittagsschlaf für einen verschobenen Schlafrhythmus sorgen. Die logische Konsequenz: Die Leistungsfähigkeit nimmt ab. 
Bei langanhaltenden Schlafproblemen kann es auch zu Erkrankungen wie Depressionen oder dem Fatigue-Syndrom (chronische Erschöpfung) kommen. Ziehen sich Schlafprobleme also über mehrere Wochen oder sogar Monate, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und gemeinsam Wege der Linderung zu finden.

 

Tipps für einen erholsamen Schlaf

    Auch wenn Sport und Bewegung im Alltag zu einem guten Schlaf beitragen, sollte zwei bis drei Stunden vor dem Schlafen Ruhe einkehren. Des Weiteren trägt auch die Wahl der Mahlzeiten und Getränke am Abend zu mehr Entspannung bei: Deftiges und schweres Essen, Alkohol und Koffein sollten vermieden werden. Leichte, gut verdauliche Mahlzeiten kann der Stoffwechsel abends besser verdauen und muss weniger Energie dafür aufbringen. Eine Tasse Kräutertee kann auch beruhigend wirken.

    Zu viel Zeit am Smartphone oder fernsehen direkt vor dem Schlafengehen können die Schlafqualität negativ beeinflussen. Das helle Licht des Bildschirms und die vielen Bilder müssen vom Gehirn verarbeitet werden. Wir sorgen so für unterbewusste Anstrengung statt Erholung. Etwa eine Stunde vor Beginn der Schlafenszeit sollten Sie Ihrem Gehirn daher eine Pause von Bildschirmen gönnen und so die Erholungsphase einläuten.

    Die Schlafumgebung beeinflusst den Schlaf maßgeblich. Am besten schläft es sich in einem kühlen (18 bis 19 Grad), abgedunkelten Raum ohne störende Geräuschquellen. Auch die richtige Beleuchtung spielt eine Rolle: Nutzen Sie indirekte Lichtquellen und warmweißes Licht, um eine beruhigende Atmosphäre zu erzeugen. Auch die Qualität einer Matratze kann den Schlaf beeinflussen, ebenso wie ein Kissen, das auf die individuelle Schlafposition ausgerichtet ist.

    Um in eine entspannte Stimmung zu kommen, gibt es unzählige Techniken wie beispielsweise autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen. Darüber hinaus können Sie auch mithilfe von Yoga-Routinen oder Meditationen, die explizit für den Abend gedacht sind, zur Ruhe zu kommen. Oder Sie greifen zu geführten Einschlafhilfen und Podcasts, die das Einschlafen begleiten können.

    Manchmal hilft es, Dinge zu notieren, um Regelmäßigkeiten festzustellen und dadurch handeln zu können. Ein Schlaftagebuch bietet diese Möglichkeit und ist eine gute Vorlage, um das Auftreten der Schlafprobleme mit einem Arzt zu besprechen. Im Schlaftagebuch können Sie z. B. Ihre Schlafphasen dokumentieren, wie Sie sich morgens und abends fühlen oder welche Dinge Ihren Schlaf gestört haben.

     

    Literatur

    https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/schlaf/einschlafhilfe-9-gute-tipps-die-uns-besser-einschlafen-lassen/ (Letzter Zugriff: 30.08.24)
    https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/nebenwirkungen-der-therapie/schlafstoerungen-bei-krebspatienten.html (Letzter Zugriff: 30.08.24)
    https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/detail/aktuell-entspannung-fuer-krebspatienten (Letzter Zugriff: 30.08.24)

     

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